Die Einblasdämmung (oder auch Hohlraumdämmung) ist eine bewährte Methode, um Gebäude ohne großen Aufwand kostengünstig zu dämmen. Die Einblasdämmung eignet sich in erster Linie für Häuser mit zweischaligem Mauerwerk, aber auch für jeden Hohlraum im Gebäude, der mindestens dreieinhalb Zentimeter breit ist.
Nachhaltige Dämmstoffe, wie Zellulose und Holzfasern werden dabei mit Druck in die Hohlräume geblasen und dichten so selbst schwer zugängliche Ecken sicher ab. Aufwändige Umbaumaßnahmen sind also nicht notwendig, um eine effektive Dämmung in Alt- und Neubauten zu erzielen.
Für die Einblasdämmung können Sie eine staatliche Förderung in Anspruch nehmen.
Während des gesamten Prozesses wird die Rohdichte des eingeblasenen Materials überprüft. So wird die optimale Verteilung des Materials sichergestellt und die entsprechende Dichte des Materials kontrolliert.
Auch kleine Zwischenräume (ab 10 cm) können beflockt werden. Durch die Einblasverfahren mit Druck werden auch schwer zugängliche Stellen problemlos erreicht.
Über eine Fernbedienung kann der Einblasvorgang genau kontrolliert und ggf. nachjustiert werden.
Einblasdämmung ist nicht nur für Altbauten geeignet. Die Einblasdämmtechnik wird auch zunehmend bei Neubauten eingesetzt, insbesondere bei Decken und Dachschrägen, bei denen unregelmäßige Sparrenfelder, spitze Winkel, nach außen geöffnete Fächer, Kanten und Absätze vorhanden sind. Diese sind auf konventionelle Art schlecht zu dämmen. Mit der Einblasdämmung kann jedoch auch jede kleinste Lücke problemlos gefüllt werden, da sich das Material überall dort verteilt, wo es Platz findet.
Im Holzrahmenbau (auch Holztafelbau oder Holzständerbauweise) bietet sich das maschinelle Einblasen von ökologischen Baustoffen wie Zellulose und Holzfasern besonders an.
Die einzelnen Gefache zwischen Innen- und Außenwand lassen sich leicht mit Dämmstoffen auffüllen. Die Aussteifung erfolgt dann über die Beplankung — an der Innenseite meist mit einer (dampfbremsenden) OSB-Platte, an der Außenseite mit einer diffusionsoffenen Holzweichfaserplatte.
Oberste Geschossdecken bei Alt- und Neubauten, die offen sind und nicht begangen oder genutzt werden, können „offen aufgeflockt“ werden. Dieses Verfahren ist schnell umsetzbar und sehr wirkungsvoll. Dämmflocken werden auf den (oft sehr unebenen) Untergrund verteilt. Die Schicht verdichtet sich über die Zeit von selbst um ca. 20% und gilt nach ein bis zwei Jahren als „gesetzt“. Der Dämmeffekt ist sofort spürbar und verbessert sich mit zunehmernder Verdichtung. Leitungen und Rohre können auch nachträglich leicht durch die Dämmschicht durchgeschoben werden.
Natürlich lassen sich auch die Flächen unter dem Hausdach dämmen. Hierdurch wir der Dämmwert der Dachschrägen erheblich verbessert. Auch der Schutz gegen sommerliche Hitze ist bemerkenswert. Bei fehlender Unterdeckung kann z.B mit Hartfaserplatten eine Zwischenwand eingezogen werden, um eine Einblasdämmung zu ermöglichen. Die Zwischensparrendämmung mit Zellulose oder Holzfaser entspricht der Energieeinsparverordnung (gemäß Anlage 3 Nr. 1 Satz 2). In der Deckenebene kann ohne großen Aufwand der vorhandene Hohlraum ausgeflockt werden.
Bei der Kerndämmung wird durch eine kleine Öffnung der Dämmstoff in den Hohlraum einer zweischaligen Außenwand eingeblasen. Eine Kerndämmung lohnt sich sowohl bei Alt- als auch bei Neubauten und ist konkurrenzlos günstig, effizient und schnell umsetzbar.
Ein typischer Fall bei Altbauten ist eine ungedämmte Geschossdecke mit hohem Wärmeverlust. Häufig sind dabei offen verlegte Kabel oder Leitungen oder sehr unzugängliche Ecken vorzufinden. Wenn der Raum zudem begehbar bleiben soll, empfiehlt sich eine ca. 18—22 cm Unterkonstruktion mit Einblasdämmung und einer begehbaren OSB-Platte als darüberliegender neuer Boden.